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Eine Frage der Zeit: Wie lange Muttermilch einfrieren?

Wie lange Muttermilch einfrieren
© Milchmamis

Die beste Variante frisch abgepumpte Muttermilch zu konservieren, ist sie einzufrieren. Das ist sicher und hygienisch, solange man einige Grundregeln beachtet, aber wie lange ist die kostbare Flüssigkeit eigentlich haltbar?

Aufbewahrungszeiten von Muttermilch
© Milchmamis

Generell gilt:

  • Je hygienischer die Bedingungen beim Abpumpen bzw. Ausstreichen waren, desto länger ist die Milch haltbar.
  • Je eher du die Muttermilch deinem Baby gibst, desto besser.

Nicht wirklich überraschend: Die Tiefkühltruhe ist der klare Sieger, wenn es um die Haltbarkeit von Muttermilch geht! Bei -18°C oder kälter kannst du sie noch 6 Monate später verwenden, bis zu 12 Monate gelten noch als akzeptabel.

Tipp: Am besten die Muttermilch direkt mit dem Pump-Datum und „Ablaufdatum“ beschriften, so bist du auf der sicheren Seite!

Frisch vs. gefroren

Die Frage „Wie lange Muttermilch einfrieren?“ ist nun geklärt, aber was sind eigentlich die Unterschiede zwischen frischer und geforerener Muttermilch?

Wie bei jedem anderen Lebensmittel wirkt sich das Tiefkühlen auch auf die Muttermilch aus.²⁺³

  • Sie dehnt sich im tiefgekühlten Zustand aus, d.h. du solltest die Behälter nicht randvoll befüllen, sondern noch etwas Platz lassen.
  • Die antibakterielle Wirkung nimmt mit der Zeit ab. Frische Muttermilch hilft auf Grund dieser Eigenschaft beispielsweise gegen wunde Brustwarzen oder einem wunden Po. 
  • Fett-, Eiweiß- und Kaloriengehalt reduzieren sich im Vergleich zu frischer Muttermilch.
  • Der Säuregehalt der Muttermilch steigt an.
  • Der Gehalt an Vitamin C nimmt ab.
  • Auch Geruch und Geschmack können sich auf Grund eines Enzyms verändern, das die Fette in der Milch aufspaltet. Aber keine Angst: Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby die Muttermilch deshalb ablehnt, ist sehr gering.
  • Außerdem verändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch je nach Alter des Babys, z.B. steigt der Magnesiumgehalt nach 4-6 Monaten. Gefrorene Muttermilch weist diese Anpassung natürlich nicht auf. 
  • Ist Mama erkältet, kann frische Muttermilch sogar Antikörper enthalten und dem Baby somit einen gewissen Schutz davor bieten, ebenfalls zu erkranken. Diesen Vorteil kann gefrorene Muttermilch nicht vorweisen. 

⇒ Muttermilch ist und bleibt das Beste für dein Baby – gefroren ist sie super, frisch sogar noch besser! 

Management

Tipp: Am besten, du gibst deinem Baby einmal zuvor gefrorene Muttermilch, so stellst du sicher, dass es diesbezüglich kein Problem gibt.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Oft wird die Temperatur des Kühlgeräts mit einem Stufen-Regler eingestellt und nicht auf die bestimmte Temperatur.

Außerdem erreicht nicht jedes Gefrierfach diesen Wert. Achte darauf, dass dein Gerät mit 4* ausgezeichnet ist oder messe am besten einmal nach, wenn du dir nicht sicher bist: Um ganz genau zu sein, empfiehlt es sich, an verschiedenen Stellen zu messen, weil es unterschiedliche Kältezonen gibt.

Lagern solltest du die gefrorene Muttermilch im hinteren Teil, so dass das Öffnen und Schließen der Tür möglichst wenig Einfluss hat.

Muttermilch ist nicht gleich Muttermilch

Achtung! Wie lange man Muttermilch einfrieren sollte, hängt auch vom „Alter“ dieser ab. Die Angabe von 6 Monaten ist auf frisch abgepumpte Muttermilch bezogen.

Wenn du also nicht vorhast, die Milch innerhalb von vier Tagen zu füttern, dann friere sie am besten direkt nach dem Pumpen ein.

Es ist auch möglich, die Mengen mehrerer Pump-Sessions eines Tages zu sammeln und anschließend einzufrieren. Beachte aber, dass die Muttermilch dafür die gleiche Temperatur haben sollte. D.h., du solltest frisch abgepumpte Muttermilch nicht zu einer Portion hinzufügen, die du bereits im Kühlschrank gekühlt hast. Lass die neue Portion am besten erst abkühlen und führe die gekühlten Mengen dann zusammen, bevor du sie schließlich einfrierst. 

Tipps, wie du am besten mit dem Fläschchen fütterst findest du hier: Fläschchen fürs Baby – Do‘s and Dont‘s.

Wie lange Muttermilch einfrieren - Unser Fazit

Auch wenn Muttermilch im Gefrierschrank mehrere Monate haltbar ist, sollte sie schnellstmöglich verbraucht werden. Das Einfrieren ist also perfekt, um immer ein Back-Up parat zu haben – zum Beispiel, um dir mal ein bisschen Me-Time ganz ohne Baby zu gönnen :). 

P.S. Solltest du mehr Milch haben, als du selbst verbrauchen kannst, gibt es die Möglichkeit, Muttermilch zu spenden. 

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