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Saugschwäche – wie ein schmerzhafter Stillstart zum Erfolg wurde

Geburt:
Spontangeburt
Ernährungstyp:
Vollstillen
Phase:
Stillstart
Milch
Zu viel
Brust(erkrankung):
Schmerzen beim Stillen, Wunde Brustwarzen
Weiteres:
Stillen & Beruf

Erfahrungen von Louisa, 27

Ich hatte am Anfang ziemliche Probleme mit meinen Brüsten: sie taten sehr weh.

Schon kurz nach der Geburt im Krankenhaus war das Stillen eine schmerzhafte Angelegenheit. Zuerst habe ich es noch gar nicht so wahrgenommen, aber als der Geburtsstress nach einigen Stunden langsam von mir abfiel, merkte ich erst so richtig mit welchen Schmerzen das Anlegen verbunden war. Meine Tochter kam in der Nacht zu Welt und bereits am Morgen taten die Brustwarzen so weh, dass ich es kaum aushielt. Meine Zimmernachbarin stillte im Gegensatz zu mir völlig entspannt ihr Baby mit Stillhütchen. Das wollte ich natürlich auch ausprobieren und bat die Schwestern mir welche zu geben. Sie sagten jedoch, es wäre besser, wenn ich es nochmal ohne teste und versuche die Schmerzen noch ein bisschen auszuhalten. Ich biss für ein paar Stunden weiter die Zähne zusammen, aber jedes Mal wenn meine Tochter saugte, hätte ich sprichwörtlich „die Wände hochgehen“ können.

Dazu muss man sagen, dass ich Implantate trage. Sie liegen zwar unter dem Brustmuskel, aber durch den Milcheinschuss und das angeschwollene Gewebe waren die Schmerzen noch stärker.

Hinzu kam, dass meine Tochter ihren Mund nicht weit genug öffnete und sich auch meine Brustwarzen nicht immer optimal aufstellten. Also startete ich doch einen Versuch mit den Stillhütchen.

Danach hatte ich zwar für ein paar Wochen beim Stillen weniger Schmerzen, aber meine Tochter nahm immer mehr an Gewicht ab.
Leider hatte sie nicht genug Kraft und saugte nur den Nippel in dem Stillhütchen hin und her aber trank nicht. Sie wurde immer dünner und irgendwann hieß es, wenn ich wirklich weiter stillen und nicht zufüttern möchte, dann ohne Hütchen.

Die nächsten Wochen hielt ich mich mit Multi-Mam Kompressen, Kühlen und Quarkwickeln über Wasser und versuchte die Zähne zusammenzubeißen. Vor allem nachts lag ich verkrampft im Bett und ballte vor Schmerzen die Fäuste. Einige Male musste ich richtig weinen, weil es beim Saugen so weh tat.

Aber der Kampf hat sich gelohnt. Nach drei Wochen wurde es langsam besser und mittlerweile klappt es super! Wir sind inzwischen sogar so entspannt, dass ich während meines Nebenjobs im Homeoffice schmerzfrei Stillen kann.

3 Fragen zum Schluss

Deine größte Herausforderung?

Die Stillhütchen abzusetzen. Das waren 3 Wochen extreme Schmerzen. Vor allem in der Nacht.

Deine ultimativen Tipps?

Höre immer auf dein Herz und Bauchgefühl.

Auf was kannst du nicht verzichten?

Auf das Kuscheln nach dem Stillen.

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Bei den Stories unserer Milchmamis handelt es sich um persönliche Erfahrungen. Wir freuen uns, wenn sie dir weiterhelfen. Solltest du jedoch anhaltende Probleme haben, wende dich bitte an deine Hebamme, eine Stillberaterin oder den Kinderarzt.

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